Fair reisen heißt fair bezahlen: Warum touristische Naturziele ein Green Premium brauchen
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Gleiches Ziel, ungleiche Auswirkungen
Eine Familie aus Gramatneusiedl zahlt genauso viel für ihren Sommerurlaub in Saalbach wie eine Familie aus Kanada. Doch ihre Anreise, CO₂-Bilanz und regionale Belastung sind völlig unterschiedlich.
Ist das wirklich fair?
Ein aktueller ORF-Artikel bringt diese Debatte auf den Punkt und stützt eine Überzeugung, die wir schon lange teilen:
Wer Natur besucht, sollte sich auch an ihrem Erhalt beteiligen.
Die Natur als unbezahlter Gastgeber
Ob Wandern in Tirol, Radfahren in den Alpen oder Skitouren im Winter, die Natur ist der Hauptgrund für den Tourismus in Österreich. Doch während Gäste einzigartige Erlebnisse genießen, trägt die regionale Bevölkerung oft allein die Folgekosten:
Belastung von Wanderwegen & Wasserressourcen
Müllentsorgung in Naturschutzgebieten
Verkehrszunahme & Lärmemissionen
Kosten für Instandhaltung und Schutzmaßnahmen
Fazit: Natur kostet, doch bisher zahlt niemand explizit für ihren Schutz.
Die Lösung: Green Premium im Tourismus
Seit Wochen und Monaten nehmen wir dieses Thema zu Banken und Tourismusverbänden mit. Eine Art Green Premium, dass von Hoteldirektor und Gast zu fairen Teilen bezahlt wird. Du kommst zu mir: ich trage eine Verantwortung. Du entscheidest dich zu kommen, du trägst eine Verantwortung.
Ein Green Premium: ein transparenter, fairer Beitrag zum Erhalt der Natur vor Ort.
Für den Erhalt der Attraktion zu bezahlen, wie es bei historischen Gebäuden auch usus ist. Also warum nicht für den Erhalt der Natur vor Ort zahlen? Für die Attraktion und Aktivität, für die man die Reise auf sich genommen hat?
Wir plädieren dafür, Green Premiums testweise einzuführen, transparent zu kommunizieren und aus den Einnahmen konkrete Projekte zu finanzieren – vom Schutz bedrohter Arten bis zur Pflege lokaler Wanderwege.
Verantwortung gemeinsam tragen
Ein Green Premium ist kein Strafaufschlag. Es ist ein solidarischer Beitrag, der Folgendes ermöglicht:
Erhalt regionaler Lebensräume
Stärkung von Nachhaltigkeitsinitiativen
Bewusstseinsbildung bei Reisenden
Positionierung als zukunftsfähige Destination
Gastgeber:innen und Urlauber:innen werden zu Co-Verantwortlichen.
Jetzt handeln: Natur erhalten
Der Tourismus der Zukunft ist nicht kostenlos, aber er kann fair, transparent und nachhaltig sein.
Wer Natur besucht, sollte nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten.
→ Bist du Gastgeber:in, Regionalentwickler:in oder Tourismusanbieter:in?
Dann sprich mit uns!